Schon in frühen Jahren wurde im Kreis Rottweil nicht nur viel Landwirtschaft betrieben, sondern auch versucht in den Gärten der Landwirte richtiges, vor allem aber gut schmeckendes Obst anzubauen. Bäume mit Mostäpfeln gab es reichlich, aber so ein gut schmeckender Apfel oder eine saftige Kirsche, das war Mangelware. Daher gab es in der damaligen Zeit schon Leute, die versuchten den richtigen Obstbaum an die richtige Stelle zu pflanzen.
1955 gab es im Kreis Rottweil ca. 53 Obstbauvereine, die mit dem Kreisverband der Obst- und Gartenbau Rottweil e.V. ihren Dachverband hatten. Mit Kreisobstbauinspektor Fritz Schübelin und mit Josef Hils, dem damaligen Stadtbaumwart in Schramberg und aus Göllsdorf stammend, hatten sie einsatzfreudige und in der Sache aufgeschlossene Verbündete gefunden, die ihre ganze Unterstützung dem Kreisverband versprachen. Starke Unterstützung fanden sie außerdem durch den damalige Stadtrat von Schramberg Albert Blanck und den Hobbygärtner Josef Häberle vom OGV Sulgen. Der OGV Sulgen mit Josef Häberle war eine der treibenden Kräfte des KOGV.
Johann Seemann aus Schörzingen war der erste Vorsitzende des KOGV Rottweil sein Stellvertreter Hermann Bucher. Schriftführer war Erich Seeburger aus Villingendorf, Kassier Eugen Seifritz aus Rottweil. Bereits 1961 wurde Hermann Bucher, 25 Jahre jung, zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der Generalsekretär des LOGL, Herr Seitzer, sagte zu Hermann Bucher: „ Jugend ist eine Krankheit, die sich aber jährlich bessert.“
Bereits zu dieser Zeit wurden Lehrfahrten und Besichtigungen von Obstanlagen im Kreis durchgeführt. Zu dieser Zeit war auch der OGV Schwenningen noch Mitglied des Kreisverbandes Rottweil. Gemeinsam ging man sofort in die Vollen und so bestellte man beim OGV Sulgen gleich 270 Obstbäume. Aber die erste Sorte „Manzen“ war so sauer und daher nur als Mostobst verwendbar. Man war daher bald soweit, dass die wilden Bäume veredelt werden konnten. Auch Albert Blanck verstand einiges vom Obstbau und unterstützte Josef Hils tatkräftig. Mit Karbolineum wurden die Bäume damals im Winter gespritzt, weiß heute noch der damalige 1. Vorsitzende des OGV Sulgen Helmut Zehnder zu erzählen. Nach dem Spritzen hatte man noch 14 Tage lang gelbe Hände.
Große Beachtung fand im Oktober 1961 die im Rahmen der Kreisversammlung stattgefundene Obst- und Gemüseausstellung auf dem Sulgen. Obst in den schönsten Farben und die Qualität sowie ein gut gewachsenes Gemüse gaben einen hervorragenden Einblick in die Arbeit der Obst- und Gartenbauvereine. Mit 380 Gästen hatte die Kreisversammlung Rekordbesuch. Der OGV Sulgen wurde für 38 Ausstellungskisten mit dem ersten Preis, dem Ehrenpreis des Landkreises Rottweil ausgezeichnet.
Auf Beschluss der Mitgliederversammlung vom 30.03.1969 in Rottweil-Hochwald erklärte der Kreisverband (KOGV) nach schriftlicher und geheimer Abstimmung mit 35 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen und 5 Enthaltungen seinen Austritt aus dem Landesverband (LOGL). Trotz 7-jähriger Bemühungen war es nicht gelungen mittels konkreter mündlicher und schriftlicher Vorschläge, Wünsche und satzungsgemäßen Anträgen, die Vorstandschaft des Landesobstbauverbandes zu überzeugen, dass der Verband nach in Krafttreten des Generalobstbauplanes im Jahre 1957 sich den veränderten Verhältnissen durch eine Reform der Verbandsorganisation anpassen solle. Man war nicht mehr bereit den Erwerbsobstbau durch die Beiträge der Mitglieder zu unterstützen.
1970 löste sich der OGV Oberndorf auf. Dafür kam der OGV Bösingen mit 42 Mitgliedern neu dazu. Zum 31.12.1970 war der Mitgliederstand 1087 Mitglieder. 1970 wurden von den einzelnen OGV die Bepflanzung und die Pflege der öffentlichen Anlagen eingeführt, was das Ansehen der OGVs wesentlich verbesserte.
1972 endete die langjährige Amtszeit des 1. Vorsitzenden, Hermann Bucher, und von dem Geschäftsführer Fritz Schübelin. Neu gewählt wurden zum 1. Vorsitzenden, Friedrich Winkler aus Fluorn, zum 2. Vorsitzenden Walter Nester aus Zimmern. Der Schriftführer Julius Szabó und der Kassier Eugen Seifritz übernahmen nach dem Ausscheiden von Fritz Schübelin bis auf weiteres die Funktion des Geschäftsführers.
1973 wurde in der Frühjahrsversammlung des KOGV eine neue Satzung verabschiedet. Der Verband zählte in der Zwischenzeit 1164 Mitglieder. 1974 wurde Herr Schneider aus Altoberndorf zum 1. Vorsitzenden gewählt. Herr Winkler trat auf eigenen Wunsch ins 2. Glied als stellvertretender Vorsitzender.
1978 begann die langjährige Amtszeit von Walter Rimpp aus Altoberdorf als 1.Vorsitzenden. Mit Walter Rimpp kam ein dynamischer Mann an die Spitze. Unter seiner Führung wurde 1979 auch die Ehrenordnung des KOGV neu aufgestellt. 1980 ging man im KOGV neue Wege zur Förderung des Obstbaues um der Mangelware Baumwarte entgegen zu wirken. Der KOGV schrieb einen mehrtägigen Kurs in Theorie und Praxis zur Schulung von neuen Obstfachleuten mit laufender Weiterbildung. Die Kurse wurden von Kreisfachberater Fritz Schübelin vom Landratsamt Rottweil geleitet.
1981 wurde die Kreislehrfahrt innerhalb des Landkreises Rottweil durchgeführt. Besichtigt wurden die Gartenanlagen des Sanatoriums Dr. Gräther in Fürnsal, die Baumschule in Hopfau. den Ort Horgen mit dem Motto „Unser Dorf soll schöner werden“ und zum Abschluss die neue Gartenanlage der Gebr. Auber in Mariazell.
1982 war nochmals der Schriftverkehr mit dem Finanzamt Oberndorf und Rottweil auf die Tagesordnung genommen worden, da einige Vereine mit der Anerkennung der Gemeinnützigkeit Probleme hatten. Dies sollte durch ein klärendes Gespräch zwischen den KOGV Vorsitzenden und dem Finanzamt direkt geklärt werden.
1983 wurde Herr Kurt Springer vom OGV Sulgen als Geschäftsführer des KOGV als Nachfolger von Herrn Winkler gewählt. Gleichfalls wurde bekannt, dass Ersatz für den ausscheidenden Kreisfachberater Herr Fritz Schübelin noch nicht zugesichert ist.
Bei der Frühjahrsversammlung 1984 auf dem Hardt konnte der neu bestellte Kreisfachberater Peter Keller vorgestellt werden. Mit 30 Jahren, noch jung, durch Studien und Erfahrung und als Kenner der heimischen Verhältnisse im Kreis Rottweil vertraut, sei er gewillt das Begonnene nach besten Möglichkeiten weiter zu führen. Gleichfalls konnte von Herrn Walter Rimpp der Versammlung mitgeteilt werden, dass die Bemühungen um die Anerkennung der Gemeinnützigkeit des KOGV mit Erfolg abgeschlossen werden konnten. Gleichzeitig wurde den Vertretern der Ortsvereine die neue Satzung ausgehändigt. Zum Abschied von Herrn Fritz Schübelin würdigte der 1. Vorsitzende die Pionierarbeit, die der Fachberater für den Kreisverband und den Ortsvereinen, 27 Jahre lang, geleistet hat.
1985 wurde ein Arbeitskreis mit erfahrenen Mitglieder des KOGV geschaffen um die Fachgebiete:
· Biologischer Anbau (Bodenpflege)
· Sortenauswahl
· Das Schneiden von Obstgehölzen
· Pflanzenschutz (Schädlingsbekämpfung)
Und anderes mehr zu bearbeiten und Richtlinien durch Erfahrungsaustausch zu schaffen.
Nachdem die Stadt Schiltach nun zum Kreis Rottweil zählt, wurde 1986 der OGV Schiltach auf Wunsch von Herrn Peter Keller zur Mitgliederversammlung im März 1986 eingeladen. Der Mitgliederstand betrug in der Zwischenzeit 2071 Mitglieder.
Eine Augenweide gab es bei der Herbstversammlung des KOGV 1987 in der Festhalle in Irslingen. Schon im Foyer konnten die Besucher eine farbenfrohe Blumeninsel bewundern. Herbstlich und mit viel Geschmack war auch die Halle dekoriert. Viel Aufmerksamkeit erfuhr ein hochinteressantes Referat des Landesfachberater Willi Reich mit dem Thema „ Gemüseanbau ja, aber dann richtig“.
1987 fand auch ein 4-tägiger Ausflug nach Südtirol unter der Leitung von Reiseleiter und Südtirolkenner Hermann Fischinger statt. Quartier bezogen wurde in vier Pensionen in Latsch. In Partschins wurde der Obstgenossenschaft ein Besuch abgestattet. Nachmittags wurden die Kuranlagen in Meran und das Dorf Tirol besichtigt. Bei einer kleinen Dolomitenrundfahrt wurde die imposante Bergwelt der Dolomiten rund um den Karersee, den Sellapass und Langkofel sowie das Grödnertal mit St. Ulrich bestaunt. 46 Teilnehmer waren voll des Lobes über diese schönen 4 Tage.
1987 fand auch ein Seminar in Seedorf unter der Leitung von Kreisfachberater Peter Keller statt. Sinn und Zweck war die Neufassung und Neugestaltung des Kreis- Obstrichtsortiments (KORS). 1987 stieg der Mitgliederstand außerdem auf 2181 Mitglieder.
Im November 1988 wurde vom KOGV im Landratsamt Rottweil eine große Obstausstellung mit großem Erfolg durchgeführt. Die Kreislehrfahrt wurde zur Landesgartenschau nach Ettlingen durchgeführt. Außerdem wurde das neue Kreis-Obstrichtsortiment in einer ersten Ausgabe in Größe DIN A5 von Peter Keller vorgestellt. Es wurden anschließend 3000 Exemplare bestellt. Der Preis für Mitglieder eines OGV wurde auf 1,00 DM für Nichtmitglieder auf 2,00 DM festgelegt.
1988 wurden Herrn Walter Rimpp (10 Jahre 1.Vorsitzender) sowie Eugen Seifritz (30-jähriges Mitglied im Vorstand des KOGV) , Josef Hils (30-jährige Mitarbeit als Fachberater für Obstbau) und Erwin Kalbacher (Fachberater für Gartenbau) für besondere Verdienst im KOGV eine besondere Ehrung zu teil.
1990 wurde Angelika Moosmann als Geschäftsführerin und Nachfolgerin von Kurt Springer in den Kreisvorstand gewählt. Die 2-tägige Kreislehrfahrt führte im Juli 1990 zum Gartencenter Dehner nach Rain am Lech mit einer Fahrt durch das Altmühltal und einer Übernachtung in Regensburg.
In einer außerordentlichen Ausschusssitzung im November 1993 wurden verschiedene Wahlvorschläge diskutiert, da mehrere Ausschussmitglieder und der stellvertretende Vorsitzender Hermann Fischinger sich nicht mehr zur Wahl aufstellen ließen. Der 1. Vorsitzende Walter Rimpp erklärte sich bereit das Amt nochmals ein Jahr zu übernehmen.
1994 wurden zwei Satzungsänderungen vorgenommen. So soll es in Zukunft zwei stellvertretende Vorsitzende geben und das rollierende Wahlsystem wurde außerdem einstimmig beschlossen. Walter Rimpp bleibt 1. Vorsitzender, für Hermann Fischinger wurden Manfred Ordowski und Hugo Wössner für 2 Jahre als 2. und 3. Vorsitzende gewählt. Werner Kramer wurde für Josef Hils als Vertreter des Obstbaus in den Kreisausschuss gewählt. Angelika Moosmann wurde für weitere 2 Jahre im Amt bestätigt. Günter Schall und Horst Stein wurden für 2 Jahre als Kassenprüfer gewählt. Josef Hils und Erwin Seifritz wurden für ihre 40-jährige Tätigkeit in der Vorstandschaft zu Ehrenmitgliedern ernannt.
1995 führte der Kreisvorsitzende Walter Rimpp, der selber nicht mehr zur Wahl stand die Wahlen durch. Per Akklamation wurde Martin Moosmann vom OGV Lauterbach als Nachfolger gewählt. Monika Munz löste den seit 28 Jahren im Ausschuss tätigen Erwin Kalbacher ab. Bürgermeister Gerhard Winkler, dessen Vater der Vorgänger des Vorsitzenden war, hielt die Laudatio für den scheidenden Walter Rimpp, der nach 17 Jahren das Amt abgab. Herr Winkler lobte das Engagement von Walter Rimpp, unter dessen Vorsitz der KOGV seine Mitgliederzahl von damals 1246 und 16 Vereinen auf nun 2836 Mitgliedern in 17 örtlichen Vereinen mehr als verdoppelte. Des Weiteren nannte Herr Winkler einige Daten während der Amtszeit von Walter Rimpp. So zum Beispiel die Obstausstellung im Landratsamt und die Erreichung der Gemeinnützigkeit durch die Satzungsänderung. Für sein jahrelanges Engagement und seine Verdienste ernannte Martin Moosmann seinen Vorgänger im Namen des Verbandes anschließend zum Ehrenvorsitzenden des Kreisverbandes. Als Dank wurden ihm eine Funkuhr und eine Wandtafel mit Widmung überreicht. Als letzte Amtshandlung übernahm Walter Rimpp noch die Verabschiedung und Ernennung zum Ehrenmitglied von Erwin Kalbacher. 27 Jahre sei er im Ausschuss ein treuer Weggefährte gewesen. Rimpp:“ Er war ein Eckpfeiler des Verbandes.“ Der neue Vorsitzende erläuterte noch seine Vorstellungen in seiner neuen Funktion. Kritik äußerte Moosmann am Beschluss für die Müllverbrennung. „25000 Meinungen wurden unter den Tisch gekehrt, das ist kein Demokratieverständnis.
1995 fanden außerdem die Gartenkreistage im September in Irslingen statt. Hier stellten die einzelnen OGV verschiedene Themen dar. Außerdem waren mehrere Firmen an dieser interessanten Ausstellung beteiligt und konnten dabei ihr Angebot zum Thema „ Garten“ vorstellen. Mit den Kreisgartentagen 95 präsentierte sich der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine zum ersten Mal in dieser Form einer breiten Öffentlichkeit. Die Irslinger Turn- und Festhalle glich dabei einem großen, bunten Garten. Von allen Seiten gab es größtes Lob für diese Gemeinschaftsveranstaltung, die alle Erwartungen übertraf und ein voller Erfolg wurde.
1997 Gemeinsamer Abend in Seedorf mit Essen, Gesang und Unterhaltung um die Kameradschaft zu stärken. Pro Verein durften 4 Personen teilnehmen sodass mit der Vorstandschaft rund 100 Personen geladen waren.
1998 trat Hugo Wössner aus gesundheitlichen Gründen als stellvertretender Vorsitzender von seinem Amt zurück. Hier wurde Walter Grathwol vom OGV Sulz als Nachfolger gewählt. Martin Moosmann verabschiedete Hugo Wössner. In seiner Laudatio bezeichnete er Hugo Wössner als „Ersatzvater“. Er sei immer ein ruhiger, sachlicher Pol gewesen, ein rühriger Vermittler bei auftretenden Schwierigkeiten, der nie nein gesagt habe. Die Kreislehrfahrt ging in diesem Jahr auf die Insel Reichenau sowie zur Baumschule Amman in Steisslingen.
1999 wurde eine Sammelaktion bei der Fa. Rink in Amtzell für Süßmostfässer aus Edelstahl durchgeführt. Mitglieder des KOGV erhalten einen Rabatt von 20%. Bei der Frühjahrsversammlung wurde Hermann Erath als neuer Verbandskassier und Karin Wucher als neue Beisitzerin in den Ausschuss gewählt. Hugo Wössner erhielt für seine 12-jährige Arbeit im Verbandsvorstand die „Silberne Ehrennadel“ des KOGV. Für seine in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit erhielt Eugen Seifritz zu seinem Abschied einen Gutschein über Pflanzen
2001 trat der stellvertretende Vorsitzende Walter Grathwol von seinem Amt zurück. Verbunden mit diesem Schritt war der Austritt des OGV Sulz aus dem Kreisverband. Für die Vorstandschaft war dieser Schritt nicht nachvollziehbar. Trotz des Austrittes des OGV Sulz konnte eine Steigerung der Mitgliederzahlen verbucht werden. Es waren beim KOGV 2795 Mitglieder eingetragen.
2002 kam es innerhalb der Vorstandschaft zu mehreren Umbesetzungen. Zu neuen Vorsitzenden wurden einstimmig Hermann Erath aus Waldmössingen und Günter Schall vom OGV Schramberg-Sulgen für zwei Jahre gewählt, die nun mit Martin Moosmann wieder eine Dreierspitze bildeten. Manfred Ordowski schied nach langjähriger Tätigkeit als Vorsitzender freiwillig aus diesem Kreis aus. Für Hermann Erath sprang Werner Kramer aus Stetten als neuer Verbandskassier ein. Als weiteres Mitglied kam Hans Kapitza in den Ausschuss. Kassenprüfer wurden Otto Wucher aus Hardt und Walter Wolf aus Seedorf. Manfred Ordowski erhielt von Martin Moosmann für seine harmonisch, gute Zusammenarbeit als kleines Dankeschön einen Obstbau-Atlas. Die Kreislehrfahrt führte 2003 in die Pfalz an den Trifels und nach Kirrweiler in ein Weingut.
2003 kam Sonja Walter aus Schiltach als Nachfolgerin von Karin Wucher als Beisitzerin in den Ausschuss.2003 konnte außerdem die Gewächshausaktion vorgestellt werden. Die Aktion startete in KW 43 und wurde zum 15.01.2004 abgeschlossen. Außerdem unterrichtete Martin Moosmann die Versammlung über die bisherigen Tätigkeiten hinsichtlich eines geplanten Wiederbeitritts des Kreisverbandes zum LOGL.
2005 kam es bei Frühjahrsversammlung zur Überraschung. Martin Moosmann teilte der Versammlung mit, dass er aus gesundheitlichen Gründen sich nicht mehr zur Wahl stellen möchte und bat gleichzeitig um Verständnis für diese Entscheidung, die ihm offensichtlich nicht leicht gefallen ist. Alle Anwesenden waren über diesen kurzfristigen Entschluss sehr betroffen und überrascht. Werner Kramer übernahm das Amt des Verbandskassiers für ein weiteres Jahr. Für Silvia Munz kam Silvia Schuhmacher ebenfalls vom Hardt als Ersatz in den Ausschuss. Somit musste man sich wieder um einen Nachfolger für Martin Moosmann bemühen. Die Kreislehrfahrt führte in die Staudengärtnerei Gaissmayer nach Illertissen. Außerdem wurde am Nachmittag das Ulmer Münster besichtigt. Ein großer Erfolg war auch die Aktion „ Offene Gartentür° im Kreis Rottweil. Sie hatte alle Erwartungen übertroffen.
2006 wurden beide Vorsitzenden Hermann Erath und Günter Schall unter der Leitung des Ehrenvorsitzenden Walter Rimpp per Akklamation wieder gewählt. Für die scheidende Geschäftsführerin Angelika Moosmann wurde Walter Sarfert aus Eschbronn, für Werner Kramer übernahm Waltraud Neff den Posten des Verbandskassiers. Hermann Erath übernahm die Verabschiedungen von Martin Moosmann, Angelika Moosmann und Werner Kramer. Er bedankte sich bei allen für ihren langjährigen Einsatz beim KOGV mit Blumen und entsprechenden Gutscheinen. Der Mitgliederstand war nun zwischenzeitlich auf 2926 Mitglieder angewachsen.
2008 wurden ein Verbandseigener Laptop und ein Beamer angeschafft. Dadurch können die Informationen an den KOGV- Versammlungen transparenter dargestellt werden. In der Frühjahrsversammlung wurde außerdem der Wiederbeitritt zum LOGL beschlossen und abgesegnet. In der Jahresversammlung des LOGL in Bad Rappenau wurde der KOGV Rottweil symbolisch als 100.000.- Mitglied geehrt. Denn durch den Beitritt des KOGV hat der LOGL die 100.00- Mitgliederschwelle überschritten. 2009 wurde Jochen Sarfert von Gudrun Schatz als Geschäftsführerin ersetzt, da er sich nicht mehr zur Wahl stellte. Norbert Längle und Uschi Heim kamen neu in den Ausschuss. Die Kreislehrfahrt führte 2009 in den Botanischen Garten nach Basel. Das Herbstfest des KOGV in Bösingen fand in Gemeinschaft mit dem 40-jährigen Jubiläum des OGV Bösingen statt
2010 fand die Landesgartenschau in Villingen-Schwenningen statt. Der KOGV Rottweil übernahm zusammen mit dem KOGV Tuttlingen die Betreuung des LOGL-Standes auf der Landesgartenschau. Außerdem wurde die Aufnahme der Gartenfreunde Bochingen-Boll in den Kreisverband beschlossen. 2011 stieg die Mitgliederzahl auch bedingt durch den Beitritt der Gartenfreunde aus Bochingen-Boll auf nunmehr 3164 Mitglieder. Der KOGV stellte auch seinen neuen Flyer vor. Die Kreislehrfahrt führte 2011 wieder einmal zur Baumschule Karle. Über 100 Mitglieder nahmen an der Ausfahrt teil.
Durch die Wahl von Rosemari Gottwald-Müller von den Gartenfreunde Bochingen-Boll konnte sich der Vorstand des KOGV 2013 wieder komplett vorstellen. Außerdem wurde Harald Schmid neu als Beisitzer in den Ausschuss des KOGV gewählt. Überaus erfreulich wertete Kreisfachberater Peter Keller die auffallend vielen jungen Besucher bei der neunten Auflage der Aktion „Offene Gartentür“.
Ausflüge nach Gerademer, zu verschiedenen botanischen Gärten und Landesgartenschauen sowie unzählige Lehrfahrten brachten Einblicke in andere Obstbaugebiete und bildeten neue Freundschaften.
57 Jahre Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine des Kreis Rottweil, das heißt nicht nur Erfolg, Lob und Dank für die Männer, die immer an der Spitze standen, sondern es gehört auch viel Idealismus, ein gesunder Menschenverstand und auch das Interesse dazu, um diese sicherlich schöne Freizeitbeschäftigung nützlich, abwechslungsreich und Umwelt gerecht zu gestalten.
Wer im Frühjahr oder Herbst durch den Kreis Rottweil geht, kann in vielen Gärten bemerkenswerte Obstbäume bewundern, Qualitätsobst dessen Gedeihen im rauen Klima nicht selbstverständlich ist. Dies spricht für die Frauen und Männer der Obst- und Gartenbauvereine des KOGV Rottweil, die zur rechten Zeit am richtigen Platz sind bzw. waren.
2015.12.10 GS